Pancake Rocks. |
Pancake Rocks. |
Die Konkurrenz zur Great Ocean Road. |
Bei 30° kann man auf Schnee schauen... |
Getankt haben wir auf dem Weg auch, und zwar offensichtlich, ohne das es uns bewusst war, an einer Apotheke, 2.30$, aber was willste machen, die nächste Tanke nehmen… 150 km weiter?
Geschlafen haben wir dann in Hokitika auf einem ziemlich großen 6$ Campingplatz direkt am See. An dieser Stellen müssen wir wirklich auch mal ein Lob für das Departement of Conservation aussprechen, alle Campingplätze, auch die für lau, sind supersauber und supergepflegt, was auch eigentlich für alle öffentlichen Anlagen gilt, die dazu auch noch an den unmöglichsten Orten zu finden sind. Da läuft man mitten durch den Busch, zack, ne Toilette, und die sieht dazu auch noch aus, als wenn zeitnah die Queen erwartet werden würde.
Nach einer daher auch sehr erholsamen Nacht gings weiter zum Franz Josef Gletscher und da dann erstmal wieder in die iSite, um ein paar Infos einzuholen. Der Franz fiel dann auch direkt raus, da man da mittlerweile nur noch mit einem Heli rauf kann, für eine Schnatterzillion $. Der Fox Gletscher sollte es also sein, allerdings war jetzt guter Rat teuer. Unser Budget reichte nur für entweder Fallschirmspringen oder einen Gletscherwalk. Auf der Fahrt zum Fox Gletscher haben wir uns dann schweren Herzens für den Gletscherwalk entschieden, Fallschirmspringen kann man letztendlich überall, einen Gletscher 250 über Normal-Null inmitten von einem Regenwald gibt es aber nur dreimal auf der Welt, und wann wir in Patagonien oder Alaska vorbeischauen, wissen wir noch nicht so genau.
Der Ort, der zum Gletscher gehört, besteht genau aus einer Straße, wo vier Unternehmen Helikopterflüge feilbieten. Wir sind dann erstmal zu unserem Campingplatz, der 15 km auf Schotterpiste durch den Wald führte, dafür aber auch umsonst war, und SEHR nett gelegen war:
Das wäre unser super umsonst Campingplatz gewesen hätte mein Fuss nicht elefantöse Ausmaße angenommen. |
Wenn man zuviel Zeit hat, stapelt man Steine:-) |
Da nach einem Stich der an der Westküste mehr als aufdringlichen, gemeinen und hinterlistigen Sandfliege Sabrinas Fuß aber auf elefantöse Größe angeschwollen ist, sind wir dann doch zu einem Holiday Park gefahren, nur für den Fall dass er abgefallen wäre, die hatten zumindest ein Gefrierfach zur adäquaten Lagerung, und der Heli wäre auch direkt ums Eck gewesen. Der Fuß war aber auch am nächsten Morgen noch dran, und es konnte losgehen auf Eis. Von unserem Guide haben wir erst noch eine wasserdichte Jacke, vernünftige Wanderstiefel und Krampen fürs Eis bekommen und dann wurden wir an den Fuß des Gletschers gefahren. Wir sind dann aber erst über 600 Stufen durch den Regenwald gelatscht inklusive einer kleinen Pause und einem Schluck sehr schmackhaften Gletscherwassers und von dort ging es dann runter aufs Glatte.
Durch den Regenwald zum Gletscher. |
Das ist schon abgefahren, wie sich da auch von einem Meter auf den anderen die Temperatur ändert, und wie riesig dieses Teil ist, 18km lang und sicher nen guten halben km breit. Und das sieht aus, als hätten die das da einfach so für die Touris da hingebaut, das passt so gar nicht in die Landschaft, dass man kaum glauben kann, dass das Mutter Natur genauso gewollt hat. Allerdings hätte Mutter Natur mal dafür sorgen können, das hier mal jemand aufräumt, das sah dort aus! Wie bei Hempel’s unterm Sofa, überall lag Schotter rum und teilweise richtig große Felsbrocken. Das hätte bei mir aber mindestens 4 Wochen Hausarrest gegeben, plus Fernsehverbot. Und das gerade auch noch, wenn Besuch ansteht.
Los geht's... |
Unser Guide Sean, der übrigens original aussah wie einer, der mit mir in Wuppertal studiert hat, und jetzt auch in Düsseldorf in einer namhaften Mediaagentur arbeitet, hat uns alles erklärt, was es zu wissen gab, und uns mit seinem Hackebeilchen netterweise auch noch ein paar Stufen ins Eis geschlagen, um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Unser Guide Sean hat uns immer fleißig den Weg frei geklöppelt. |
Wir sind dann sicher so 4 Stunden über den Gletscher marschiert, von oben sah der echt überschaubar aus, da täuscht man sich anscheinend ein bisschen. Wir haben dann auf dem Weg auch immer wieder andere Gruppen getroffen und da war immer ein großes Hallo angesagt. Mein Favorit: Eine Gruppe mit einer vielleicht 1,50m großen Dame als Fremdenführer kommt an uns vorbei. Sean: „Und wie ihr hier sehen könnt, haben die Halb – Tages Touren nicht nur die kleineren Krampen, sondern auch die kleineren Guides“. Ich fands lustig, die Dame anscheinend nicht so sehr.
Unser Fußequipment... |
Backo in Action... |
Ich mit einem Gangmitglied von den Crips, keine Ahnung, wie der sich da reingeschlichen hat... |
Auf zum höchsten Punkt. |
Das ist der Herr Fox-da hat er sich zum Ende nochmal schön im Sonnenlicht und bei blauem Himmel gezeigt. |
Dafür, dass das gar nicht so unanstrengend war auf dem Eis da rumzukraxeln, haben wir unsere besten Gesichter für Euch aufgesetzt. |
Und nochmal die drei lustigen Zwei vorm Wasserfall. |
Dumm und dümmer... Ah, Frost! |
Der Fox Gletscher in seiner vollen Pracht. |
Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt, da man ohne Guide hier ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. Zwar würde man, wenn man in eine Gletscherspalte rutscht, irgendwann unten im Fluss wieder rauskommen, das kann aber 30 – 40 Jahre dauern, da hat sich dann so viel auf der Welt verändert, da würde man doch gar nicht mehr hinterherkommen. Oder es wäre einem wie den zwei Touristen gegangen, die ohne Guide den markierten Weg verlassen haben um näher an den Gletscher dran zu kommen. Der war aber so nett, und ist ihnen dann ein Stück entgegengekommen, in Form von 100 Tonnen Eis. Zuerst hatten wir vermutet, dass es sich um Japaner gehandelt haben muss, aber es waren wohl Inder. Ich vermute, die werden dafür auch nen Darwin Award abgeräumt haben.
Ach ja, im Gegensatz zu Sabrina hab ich mir natürlich auch noch ein Zertifikat austellen lassen, das macht sich sicher gut im Lebenslauf.
Abends gabs dann zur Abwechslung mal Nudeln mit Tomatensauce, da der lokale Convenience Store nicht ganz so gut sortiert war, wie erhofft. Wir haben dann vermutet, dass es dieses Gericht schätzungsweise zum 12. Mal gibt, seit wir in Australien angekommen sind. Die Jungens, die neben uns in der Campingplatz – Küche gegessen haben, und den mit Abstand geilsten sächsischen Dialekt hatten, den ich jemals gehört hab, (so hörts sich immer an, wenn sie sich im Unterhaltungsfernsehen darüber lustig machen) haben sich dann schön Wraps mit Hackfleisch gemacht. Selten so einen Fressneid gehabt, vielleicht nur noch, als dann die nächsten reinkamen, und schöne Frikadellen mit Kartoffelsalat gefuttert haben. Am nächsten Supermarkt wird Fleisch gekauft, fettig aus.
Backo
Hi Kinder,
AntwortenLöschenIhr habt Hammer-Bilder gemacht.Wir sind sehr froh, dass Ihr ohne
größeren Blessuren wieder aus dem Gletscher
rausgekommen seid.Immer schön auf Euch aufpassen!
Liebe Grüsse Mum u. Papa
Alter Falter, NZ sieht mal super-schoen aus.
AntwortenLöschenEinen schoenen Gruss aus dem London - wie ueblich graeulich und verregnet :-(
Kalle
Ja, müsst ihr auch mal hin, gerade mit Kind ein Traum, ohne Quatsch jetzt, die sind hier unglaublich kinderfreundlich. Und eine ähnliche Sprache sprechen sie auch noch :-)
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