Jawoll, wir sind immer noch in Kaikoura, irgendwie mögen wir das kleine Dörfchen und nach 4500 km quer durchs Land ist ein bisschen Konstanz auch mal nicht schlecht. Direkt an unserem kostenlosen Campingplatz starteten auch diverse Trecks, die wir bis dato mit Missachtung gestraft hatten.
|
Kaikoura Beach. |
|
Home sweet Home - umsonst und draußen. |
Das sollte sich nun ändern, hatten wir morgens spontan beschlossen. Das wir jetzt schon diverse Male von unseren alten Körpern in die Schranken gewiesen wurden, wenn wir uns nicht mindestens 2 Tage körperlich aber vor allen mental und vom Kopf her ausreichend auf solch ein Abenteuer vorbereitet hatten, haben wir in diesem Fall einfach mal ignoriert. Wir hatten uns aber auch nur den kurzen, mit 1 Stunde und 20 Minuten angegebenen Trip zum Pacific Lookout vorgenommen. Hätten wir gewusst, dass es 1 Stunde 20, bzw. in unserem Fall 1 Stunde 30 – hier muss angemerkt werden, dass die Zeiten hier anscheinend für Reinhold Messner und seine Freunde angegeben werden – AUSSCHLIEßLICH bergauf geht, hätten wir wahrscheinlich einfach noch ne Runde gekniffelt. Nach jeder Kurve hatte man das Gefühl: „Jetzt muss es doch mal geradeaus gehen“. Aber Pustekuchen!
|
Da hatten wir noch die Kraft, Fotos zu machen.
|
Wirklich schoem wars da, 100 Meter Hoehe in null komma nix. |
|
|
Kurz vor dem Hungerast. |
Oben angekommen wurde einem dann per Holztäfelchen mitgeteilt, dass man gerade 574 Höhenmeter absolviert hat, ich vermute mal, dass diese auf maximal 575 laufende Meter verteilt waren.
|
Die letzen Meter.
|
Geschafft! |
|
Der Ausblick hat sich dann auch wirklich gelohnt. |
|
Der Ausblick war dann aber tatsächlich grandios, und runter gings irgendwie dann auch deutlich schneller, wenn auch weit weniger knieschonend.
Nach einer ziemlich kalten Dusche am Strand sind wir dann noch mal ins Städtchen und haben mit einem schwarzen Ziegelstein, der fälschlicherweise als Brownie deklariert war – Pferdefleischskandal ick hör dir trapsen – unsere leeren Energiespeicher wieder aufgefüllt. Um hier in Kaikoura noch ein bisschen was gewinnbringendes und zählbares rauszuholen, haben wir über BookMe noch einen Dolphin – Watch zum halben Preis geschossen. Wir haben uns dann nochmal in unserem Luxus – Campingplatz eingebucht zur besseren Vorbereitung. Die müssen uns da mittlerweile echt für bescheuert halten: alle zwei Tage machen wir da nen Abflug, um aus ökonomischen Gründen ein/zwei Nächte auf dem freien Campingplatz zu schlafen, nur um dann da wieder aufzuschlagen. Nun ja, es soll nicht zu ihrem Nachteil sein. Mittlerweile hatte sich dort auch eine Truppe bestehend aus 2 Männlein und 2 Weiblein gut in ihren 50ern, wohnhaft in Brandenburg, eingenistet, die wirklich jedes Klischee des beknackten deutschen Touristen bedienten. Socks and Sandals (übrigens immer noch ein super Bandname, meiner Meinung nach), unreflektiertes und undifferenziertes Anquatschen auf Deutsch und ganz generelles Bescheuertsein. Die würden sicher auch in Kambodscha noch ne Bratwurst mit Sempf bestellen. Da es nicht zu überhören war, dass sie sich auch Richtung Christchurch bewegen wollen, werden wir die sicher auch noch mal treffen.
Ob wir nicht am falschen Ende gespart hatten, haben wir uns dann am nächsten Tag gefragt, als 90% der an unserer Tour teilnehmenden Menschen sich in einen dicken Neopreno zwängten, weil sie im Gegensatz zu uns die Delfine vom Wasser und nicht vom Boot aus beobachten würden. Aber auch vom Boot aus war das ein großartiges Schauspiel, Dutzende von Dusky Dolphins beim Spökes machen zu beobachten. Auch wenn das meiste Balzgehabe ist, erwischt man sich doch dabei, die Tiere eher der Spaßgesellschaft zuzuordnen, wenn sie locker auf der Bugwelle des Schiffes reiten. Nebenbei gabs auch noch riesige Albatrosse und andere Voegel zu beobachten. Besonders die Albatrosse haben es uns angetan, das sind echt coole Flatterviecher. Nebenbei haben wir auch noch unsere Begabung als Meeresbiologen bewiesen, und eine zweite Spezies von Delfinen entdeckt, die laut unserem Guide dort nur sehr selten anzutreffen ist. Leider sind die Burschen so schnell, dass nicht viele Fotos vorzeigbar sind, aber ein paar sind dann doch was geworden.
|
Ein Baby - Albatros, der Truemmer war aber sicher auch schon 10 kg schwer, die koennen eine Spannweite bis zu 3,60m erreichen. |
|
Die fand ich schon bei Bernhard und Bianca sauwitzig. Uebrigens mein erster Kinofilm. |
|
Suchbild: Wo ist Backo? |
|
Flipper beim Balzen. |
|
Surfen auf der Bugwelle. |
Glücklich, doch die richtige Entscheidung getroffen zu haben, haben wir noch mal eine Nacht verlängert. Morgen geht’s dann aber wirklich weiter nach Akaroa. So zumindet der Plan – aber den hatten wir auch schon 3 mal vorher :-)
Backo
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen