17 Januar 2013

Sydney I Australien.

Los gings dann also morgens mit unserem schnittigen Hyundai nach Sydney, kaum waren wir auf dem Highway, war neben uns direkt an der Straße ein Feuer ausgebrochen, also hier lebt man echt gefährlich. Die Fahrt führte dann durch die wohl eintönigsten 900 km meiner Autofahrkarriere, zwischendurch hatte man das Gefühl, man fährt im Kreis. Wir haben uns dann auch entschieden, einfach bis Sydney durchzuballern und nicht noch irgendwie einen Übernachtungsstopp einzulegen. Dadurch sind wir dann glücklicherweise noch in den Genuß von ziemlich vielen lebenden Kangurus gekommen, die neben der Straße so langsam wach und hungrig wurden. Im Hostel angekommen hatten wir noch mal Glück und unser Zimmer war auch schon eine Nacht früher frei.

Am nächsten Morgen habe ich dann das Auto zum Flughafen gefahren und dann sind wir wie immer auf Schusters Rappen durch die Stadt gelaufen. Botanischer Garten, Hyde Park, Oper, Harbour Bridge - abgehakt.

Sydney City.


Sydney City.


Sydney City.


Sydney Habour Bridge.


Und aus einer anderen Perspektive... Die Brücke gibt aber auch ein schönes Motiv her:-)


DIE Oper.


Sydney Skyline auf der Fähre nach Manly.


Man muss glaub ich nicht immer verstehen, was da vor sich geht. Unkommentiert schwimmt da eine ziemlich große Ente im Hafenbecken?!

Vorher sind wir aber noch beim Arzt vorbei, da meine Bettwanzenbisse mittlerweile eher nach Lepra aussahen und ich befürchten musste, dass zeitnah die ersten Gliedmaßen abfallen würden. Zitat des netten Doktors Dr. Jiew: "Das sieht seit 1 Woche SO aus, und du kommst jetzt erst zum Arzt". Danke, wenigstens die Kommentare der Ärzte sind anscheinend international standardisiert. Um was für eine Frechheit von Kreatur sich es jetzt ursächlich gehandelt hat, konnte mir der Klugscheißer dann aber auch nicht sagen. Er hat sich aber gewundert, dass es Sabrina nicht erwischt hat, ich vermute also, es muss sich um eine eher feministisch orientierte Spezies gehandelt haben. Das sollte den Kreis der Verdächtigen ja eigentlich etwas eingrenzen. Dr. Jiew war aber eigentlich wirklich nett, hatte auch noch ein paar flotte Sprüche auf Lager und hat mir dann ein stärkeres Antihystamin und ein Antibiotikum verschrieben. Damit muss es dann aber auch wirklich mal gewesen sein.

Vom Circular Quay sind wir dann noch mit der Fähre zum Manly Beach gefahren, haben da ein bisschen rumgehangen. Dort waren wir dann auch in einem Aldi... hätten wir den mal früher besucht, da war alles dann echt deutlich günstiger, sogar als die Handelsmarken in den anderen großen Supermärkten. Haben dann später gegoogelt, ob die Albrechts sich vielleicht auch schon in Neusseland breitgemacht haben... natürlich nicht, die ruhen sich für meinen Geschmack auch ein bisschen zu sehr auf ihren Lorbeeren aus, also der eine zumindest, wobei sich der andere ja auch ausruht irgendwie, nur halt ein bisschen was länger.

Unschwer zu erkennen-wir waren in Manly:-)
Danach sind wir noch mal zurück zur Oper. Dort war nämlich das erste Mal seit 1970 (Hat uns zumindest der Betreiber versichert, und der muss es wissen, der war auch damals schon im geschlechtsreifen Alter) ein Skatepark aufgebaut. Um 18 Uhr sollte da eine Demo von Profis stattfinden. Neben einem ehemaligen Neuseelandmeister von 1988, der echt noch flott auf den Rollen unterwegs war, und einem Australienmeister, der aussah wie Garth aus Wayne's World sollte eigentlich noch der zur Zeit beste australische Skater seine Tricks zum Besten geben. Der hatte sich aber kurzfristig verletzt, deswegen bin ich kurzerhand für ihn eingesprungen, ein bisschen ungewohnt mit Flip Flops, aber was tut man nicht alles für sein Publikum :-)

Der Schöni hat den Proffis mal gezeigt, wie das geht. Man beachte das Schuhwerk:-)

Auf dem Rückweg haben wir uns dann mit dem Einzigen eingedeckt, was hier wirklich günstig ist, Sushirollen. 5 Stück für 7 Euro, und wir sprechen hier über richtige Oschis, 12 Zentimeter lang und sicher 6,7 Zentimeter im Durchmesser, da wurde man schon gut satt von, primär ich, weil Sabrina jetzt nicht so der riesen Sushifan ist, und ich deswegen 4 1/2 davon verspeisen musste. Dazu gabs noch Unterhaltung in Form von zwei Flugbegleiterinnen, die in der Hostelküche neben uns saßen und ihren Gesprächen nach zu urteilen nicht zu den allerhellsten Kerzen am Kronleuchter gehörten.

An unserem zweiten und letzten Tag wollten wir unseren Stadtrundgang noch beenden und eigentlich noch Bondi fahren. Da wir aber bei Darling Harbour darauf aufmerksam geworden sind, dass zur Zeit das Australia Youth Olympic Festival stattfand, haben wir Bondi geknickt (versteh ich sowieso nicht, warum der so gehypt wird, der kann wirklich nicht viel) und sind zum Olympiapark gefahren. Das es von der Fähre bis zum eigentlichen Gelände so weit ist, hat uns natürlich keiner gesagt, aber ein bisschen körperliche Ertüchtigung bei 35 Grad hat noch keinem geschadet und das Ozonloch ist ja schon fast wieder zu, hab ich gehört. So richtig wusste auf dem Gelände aber dann auch irgendwie keiner über diese Veranstaltung Bescheid, und so hat es etwas gedauert, bis wir überhaupt mal wussten, was denn jetzt wo und wann stattfindet.

Heute schon die Olympioniken von morgen sehen...

Wir haben uns dann fürs Schwimmen entschieden und uns da ein paar Wettbewerbe angeschaut. Hier muss ich kurz einfügen, dass, falls ich mal auf einer einsamen Insel lande, und ich nur einen Geruch mitnehmen darf und "Grillgeruch" aus irgendeinem Grund nicht erlaubt ist (z.B. wegen Buschfeuergefahr) dann nehm ich auf jeden Fall Chlorgeruch frisch aus dem Schwimmbad mit. Dann sollte es natürlich auch Pommes geben auf der Insel, das sind ja dann doch sehr starke Komplementärgüter. Auf jeden Fall sind diese AYOF ja quasi die Vorstufe der Olympischen Spiele für die nachwachsende Generation und viele spätere Medaillengewinner haben auch hier vorher gewonnen, d.h. unter Umständen haben wir hier die ersten Strahlen eines zukünftigen Sterns am Sportlerhimmel gesehen, werden wir aber nicht mehr nachvollziehen können, da wir uns natürlich keinen Namen gemerkt haben, Spaß hats trotzdem gemacht.

Im Aquatic Centre in Sydney, wo auch die Schwimmwettbewerbe der Olympischen Spielen von 2000 stattfanden...


Allerdings hielt sich der Zuschaueransturm in Grenzen:-)

Und das war dann auch eigentlich schon unser Aufenthalt in Sydney, ein bisschen Schade ist es dann schon, dass man hier nicht mehr Zeit hatte, die Stadt hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen. Na ja, auch hier kommen wir nach unserem Lottogewinn nochmal vorbei. Morgen gehts dann in aller Herrgottsfrühe nachem Neusseland.

Backo

P.S. Ein Trend ist uns übrigens in Melbourne noch aufgefallen, der sich auch in Sydney bestätigt hat und hoffentlich auch bald den Weg in unsere Breiten-  und Längegrade findet: The return of the Schnuppi - mit Stolz getragene Oberlippenbärte jedweder Form, vom zarten Flaum bis zum ausgewachsenen Schnauzer, zur Schau gestellt nicht etwa von 50 - 70 jährigen Männern, sondern Bengels in der Blüte ihrer Jahre. Zauberhaft, bitte mehr davon. :-)

1 Kommentar:

  1. ...aber der Schnuppi-Trend ist doch schon längst in Europa angekommen. In London rennen alle Jungs schon seit Jahren so rum, die Deutschen sind da vielleicht zu "konventionell" angehaucht, wer weiß das schon? ;-)
    LG und viel Spaß in NZ *b

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