Mit dem Flieger gings dann also ohne Zwischenfälle nach Melbourne. Da wollten wir Sparfüchse uns die 17 Euro p.P. für den Skybus in die Zitty sparen und den normalen Linienbus nehmen. Da wurde aber pünktlich zum neuen Jahr das System umgestellt, und man konnte nur noch mit der sogenannten Myki - Karte bezahlen, die kostet natürlich erstmal 6$ vorab, ohne dass man einen Meter gefahren ist, aber da wir die sowieso brauchen würden, haben wir zugeschlagen und waren immer noch günstiger unterwegs ... immerhin 7$, das würde für Wasser und Brot reichen:-) Nachdem wir ins Hotel eingecheckt hatten, was eine lustige Mischung aus günstigem Hotel und Backpacker war, sind wir in die Stadt um uns mal umzuschauen und in der Apotheke nach dem Bettwanzenallheilmittel zu fragen. Dem Hostelbesitzer habe ich das dann natürlich erstmal mit den Wanzen erzählt, im Nachhinein vielleicht nicht die schlauste Idee, die ich jemals hatte, immerhin hätte der uns ja auch rausschmeißen können, um seine Zimmer nicht zu kontaminieren. Der war aber ziemlich locker und sehr belesen, was das Thema angeht, hat original schon Vorträge und Seminare dazu besucht. Auf seinen Rat haben wir dann auch alle meine Klamotten heiß gewaschen und noch mal zwei Runden im Trockner drehen lassen. Mal sehen, ob wir die Viecher jetzt los sind.
Wir haben dann auch nicht mehr viel gemacht, sind nur die Einkaufsstraße mal hoch und runter gelatscht, und haben uns im Wollwott mit Lebensmitteln eingedeckt. Eigentlich wollten wir uns ja auch noch die Pinguine anschauen, die in meiner Erinnerung in St. Kilda abends an Land kommen. Das war dann aber wohl doch Phillip Islands und die Tour kostet 100$. Laut unserem Hostelchef hat das auch vor 6 Jahren schon mindestens 80$ gekostet, auch hier hat mich meine Erinnerung offensichtlich wieder an der Nase herum geführt, ich war mir 100% sicher, dass das damals für lau war...
|
Melbourne City. Hier ist alles ein bißchen alternativer...
|
Dieses Viertel ist komplett zu gesprayt. Scheint auf jeden Fall ein Topspot für Hochzeitspaare zu sein. Als wir da waren war an jeder Ecke eine Fotosession. |
|
|
Melbourne City. |
|
Melbourne hat eine RICHTIG gute Strassenmusiker Szene-der Typ konnte ungefähr alles an der Gitarre. Backo wollte ihn schon heiraten. |
Egal, wir haben uns dann entschieden, trotzdem nach St.Kilda zu fahren, bisschen am Strand rumhängen. Leider war der nächste Tag wettermäßig zwischen mittelprächtig und beschissen, aber es war wenigstens trocken, mehr verlangen wir ja schon gar nicht mehr.
|
Wirklich ein wunderschöner australischer Sommer... |
Da unten lässt es sich auf jeden Fall gut aushalten, also wenn wir mal nach Melbourne ziehen, dann dahin, da gibts auch für jede Altersklasse was. Für die Kleinen und/oder Jungebliebenen einen Vergnügungspark, für die Erwachsenen eine wirklich schöne Kneipe, in der man wunderschön versacken könnte, und in der es regelmäßig Live - Musik gibt, in zugegebenermaßen abgefahrener Zusammenstellung. Sick of it all werden da neben den, Obacht!!!, Vengaboys angepriesen. Tickets für Letztere kosten übrigens, Beweis folgt, 45 (in Worten: Fünfundvierzig) Dollar. Und wir haben noch über die gelacht im Frankenheimzelt, wobei man uns zu Gute halten muss, dass wir da schon gesagt haben, dass das mit Abstand der beste Auftritt der letzen Jahre war, und das bei solchen musikalischen Schwergewichten wie 2 Unlimited und Snap!
|
...gibt es schön viele Kneipen für die ältere Generation. |
|
Das Esplanade Hotel ist ein Live Musik Schuppen direkt am Strand. Eigentlich sieht da alles echt cool und Rock'n Rollmäßig aus. Da passen die Venga Boys super rein! 45$ kostet der Spaß.
|
Luna Park in St. Kilda. |
|
|
Das Fast Food setzt uns ein bißchen zu. |
|
Während die Kids sich im Luna Park vergnügen... |
Ach ja, für die älteren Semester wie uns gab es dann noch eine Straße voll mit Cafes mit den leckersten Schweinereien. Die Entscheidung fiel dann für mich auf ein Stück Mudcake, mit dem man vermutlich einen kleinen afrikanischen Staat durch die Hungersnot hätte bringen können und für Sabrina auf ein Aprikosenteilchen (oder Süßstückchen, wie man laut Frau Irion in Langenselbold sagt ... aber Sie sagt ja auch Sachen wie "Dönerstau" oder "Runterzus", googelt das mal, das scheint mir nur von einer sehr begrenzten Anzahl an Menschen genutzt zu werden, und die haben anscheinend alle kein Internet). Das hat mich daran erinnert, dass es früher diese Seite gab, wo man eine Kombinationen von zwei Wörtern eintragen konnte, die genau einen Treffer in Google generieren. Funfact: Ich hatte damals die Kombination "Samuel" und "Fischfrikadelle" gefunden, geht heute natürlich auch nicht mehr, scheiß Informations - Overload im Netz.
|
St. Kilda. |
Danach haben wir uns noch durch die Straßenstände mit selbstgebasteltem Schmuck gekämpft, ich kann da aber auch einfach nicht dran vorbeigehen, Sabrina wurde schon ganz ungeduldig. In ihrer Langeweile hat sie dann angefangen die Stände zu fotografieren, und wurde um ein Haar von einer der Verkäuferinnen gepfählt, da das wohl nicht geduldet ist, man könnte ja die wunderschönen Sachen von kleinen Kinderhänden nachbauen lassen und den Markt mit diesen, zu Spottpreisen angebotenen drittklassigen Plagiaten, kaputt machen. Da sind wir dann doch lieber in den oben erwähnten Pub gegangen und haben uns ein Nachmittagsbierchen gegönnt. Dann gings auch schon wieder zurück zum Hostel, am nächsten Tag sollte es dann in den Zoo gehen, wenn wir schon in freier Wildbahn kaum lebende Tiere sehen, dann doch wenigstens dort.
Und wieder Erwarten begrüsste uns Melbourne sogar mit strahlendem Sonnenschein und muckeligen 28 Grad. Der Zoo war auch cool, nur der tasmanische Teufel war nirgends zu sehen in seinem Gehege, Tasmanien scheint uns wirklich nicht das Dreckige unterm Nagel zu gönnen.
|
Das sind die dankbarsten Tiere zum Fotografieren. Da hat man lockere ein bis zwei Stunden Zeit alle Einstellungen an der Kamera vorzunehmen und der Kleene hat sich noch keinen cm bewegt.
|
Hier noch ein kleiner Nachtrag zu Bruny Island, da hat ja nicht so ganz geklappt mit den Pinguin - Fotos, im Zoo waren die etwas fotogener... |
|
Morgen gehts dann weiter nach Sydney mit einem noch zu definierenden Zwischenstopp, da sinds dann auch wieder 35 Grad. Und wir hoffen einfach mal, dass das dann mit den Umbuchungen unserer Flüge geklappt hat. :-)
Backo
Also jetzt muss ich ja doch mal intervenieren!!!! :-O
AntwortenLöschenDenn auch wenn Herr Google das Wort "Dönerstau" nicht kennt, heißt das noch lange nicht, dass dies kein Wort ist das man nicht im täglichen Sprachgebrauch eines gebildeten Deutschen finden kann...Mir ist dieser Begriff durchaus geläufig* und wird auch von mir in einer Regelmäßigkeit verwendet, dass dir die Ohren schlackern würden...ich möchte doch sehr bitten!!!
*anm. d. red: Frau Irion und Frau Lange haben zusammen studiert und auch mehrere Jahre zusammen gewohnt ;)