09 April 2013

Isla de Ometepe I Nicaragua.

Zurück nach Managua gings dann leider nicht mehr mit der Cessna, sondern mit einem normalen Flieger. Da hätte sich der eine Kanadier gar nicht morgens um 5.30 Uhr mit einem halben Liter Schnaps aus der Listerine – Pulle beruhigen müssen, war ja halb so schlimm. Ob man da wohl von einem Alkoholproblem ausgehen muss? Man weiß es nicht.

 In Managua haben wir dann ein Taxi zum Busbahnhof genommen, wo der Express nach San Jorge abfahren sollte. Da wurde man dann auch direkt von diversen Menschen zum richtigen Bussteig gebrüllt. So auf den ersten und zugegebenermaßen einzigen Blick haben wir alles richtig gemacht bei der Entscheidung, die Hauptstadt auf unserer Reiseroute nicht zu berücksichtigen. Falls wir Managua damit unrecht tun sollten, entschuldigen wir uns hiermit an dieser Stelle in aller Form.

Der Bus hat uns dann direkt zur Fähre gebracht, am Eingang zum Hafen mussten wir dann direkt unsere 10 Cordoba für die Überfahrt bezahlen. „Das ist aber günstig, dachten wir uns da noch“. Beim zweiten Bezahlvorgang auf dem Boot wurden wir dann aufgeklärt, dass es sich da nur um den Eintritt in den Vergnügungspark „Miniaturhafen“ gehandelt habe. Und ich sag mal so, Disneyland war das nicht. Aber gut, mit summa summarum 45 Schleifen (1,40€) war man natürlich immer noch ganz gut im Budget. Angekommen in Moyogalpa mussten wir uns sputen, da der Bus nach Mérida schon auf dem Sprung war. Zeit um noch Geld im laut Anschlag einzigen ATM der Insel zu ziehen, war leider nicht mehr. „Egal, wird schon passen“. Der Bus war ein alter amerikanischer Schulbus, der uns die nächsten 3 Stunden gemütlich über die Insel gejuckelt hat. In Ermangelung anderer Fortbewegungsmittel wird dann auch alles transportiert, was nicht niet- und nagelfest ist. Unsere Reisegruppe wurde auf der Busfahrt leider getrennt, so dass ich neben einem schlafenden Nicaraguaner saß, und Sabrina mit wechselnder Besetzung konfrontiert wurde: Zwei Ösis, einer mit zauberhaftem Schnuppi, und einer Spanierin, die gerade ihre Doktorarbeit in Sexualkunde schreibt – ich vermute mit dem Thema „Sexuale Anziehungskraft von Achsel- und Beinbehaarung im 21. Jahrhundert“, selbstverständlich hat sie es sich nicht nehmen lassen, selber Teil des Forschungspanels zu sein. Das ist übrigens offensichtlich ein Trend, der sich neben dem sehr zu begrüßenden Schnorres-Revival international ebenfalls durchzusetzen scheint. Bitte um Feedback, dass dieser den Weg noch nicht nach Deutschland gefunden hat, und es auch keine Anzeichen dafür gibt.

Für die ganz wissbegierigen unter den Lesern noch ein paar Fun – Facts zu Ometepe: Es handelt sich um die größte vulkanische Insel der Welt, die in einem Süßwassersee liegt. Ob es vielleicht auch die Einzige ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Und für die 1 Millionen Euronen Frage beim Günni: Ometepe unterhält eine Städtepartnerschaft mit Herne – ist das ein Ding? 

Der größere der beiden Vulkane auf der Isla de Ometepe - Concepción.

Und hier noch mal vom See aus.


Eins der zahlreichen Ferkel, die hier auf der Straße rumlaufen.

Nach 3 Stunden hingen dann sowohl Sitzfleisch als auch Magen in den Kniekehlen und natürlich haben wir extra wieder nichts zu trinken dabei gehabt, um das ganze herausfordernder zu gestalten. Die geschäftstüchtige junge Frau am Fuße des Hügels, der zu unserer Bleibe führte, hat das aber mit ihrem Adlerauge sofort erkannt, und uns zu ihrer Pulperia gelotst. Da haben wir das erste Mal gemerkt, dass wir uns bis jetzt mit Granada und den Corn Islands die teuersten Orte ausgesucht hatten. Hier gab es einmal Cola und einmal Cola Zero für 28 Cordobas (1€). Frisch gestärkt sind wir dann elfengleich den Berg hochgeschwebt, wo uns Hari schon erwartete. Die nächsten 4 Tage würden wir nämlich bei Hari’s Horses bzw. auf der Finca Montana Sagrada verbringen. Wir hatten eigentlich einen Einheimischen erwartet, aber gegenüber stand uns ein gebürtiger Schleswig – Holsteiner. Stellt euch eine Mischung aus Doc Brown aus Zurück in die Zukunft und Rainer Langhans vor und ihr habt ein ganz gutes Bild von Hari. Der hat uns dann als erstes unsere Cabina gezeigt, und wir konnten unser Gepäck ablegen.

Unsere Terrasse.


Von unserer Terrasse aus mit Blick auf den zweiten Vulkan auf der Insel - Maderas.

Hari, seine italienische Frau Mirka und die dritte im Bunde Marilena, ebenfalls Italienerin, haben hier ein richtiges Paradies geschaffen. Ein riesiges Gelände mit wunderschönen Hütten und einem Haufen Tiere. Neben den 4 Chiuahuas, 1 Beagle (Babsi, reiß dich bitte zusammen) und zwei Mischlingen gab es 4 peruanische Nackthunde, die aussahen, wie direkt vom Friedhof der Kuscheltiere. Wenn du die Kollegen als Wachhunde hast, brauchen die noch nicht mal bellen, da nimmt garantiert jeder Einbrecher Reißaus. Allerdings handelt es sich hier um eine der ältesten Hunderassen der Welt und ihnen wird eine heilende Wirkung zugesprochen, wenn man sie sich ins Bett legt. Konnte jedoch bis heute noch nicht nachgewiesen werden, da sich jede Versuchsperson morgens zu Tode erschreckt hat. Wir haben die Bengels aber trotz ihres unvorteilhaften Aussehens richtig ins Herz geschlossen, die waren so unglaublich kuschelig. 

Auf unserer Finca.


Bei denen wächst und gedeiht diverses-ich glaube wir haben uns fünf Tage quasi nur von Finca Erzeugnissen ernährt.
Frisch gepflückt und direkt weiter verarbeitet.
Das war ein Teil unserer Hundebagage beim Gassi gehen.


Rojo - Unser Liebling auf der Finca-das war Liebe auf den 3.-5. Blick, da der peruanische Nackthund, als die Schönheit verteilt wurde, nicht ganz vorne stand. Aber der war so unfassbar süß!

Hari selber war auch ne ganz eigene Marke. Mit 17 hat er Deutschland den Rücken gekehrt, um in Indien mal eben Hindi zu lernen und als Yogi zu leben. Nach 10 Jahren wurde er aufgrund einer fehlenden Aufenthaltserlaubnis da rausgeschmissen, und hat dann 10 Jahre in Italien gelebt, bevor er nach einem Jahr in Costa Rica hier in Nicaragua gelandet ist. Trotz der immer wieder bei Auswanderern und Aussteigern zu bemerkenden äußerst kurzen Aufmerksamkeitsspanne („Ja, ja…Hm,Hm… Ich muss weg“) hat es richtig Bock gemacht, sich mit ihm zu unterhalten, der hatte richtig was zu erzählen. Und so ein bisschen der Conny Reimann von Ometepe ist er auch. Hier kauft er von einem Einheimischen mal ein Pferd für 35$, da lässt er mal Sand morgens um 5 anliefern, „weil das nicht so ganz legal vom Strand kommt“. Ein super Typ.

Netterweise hat uns Mirka nach unserer Ankunft noch ein bisschen was gekocht, und wie es sich für eine Italienerin gehört, gab es Pasta mit selbstgemachter Pesto direkt aus dem eigenen Garten. Nach diversen Wochen Reis und Bohnen war das eine willkommene Abwechslung, und hat dazu auch noch so gut geschmeckt, dass wir danach jeden Abend dort gegessen haben.

Unsere Finca-Küche. Hatten wir eigentlich nichts mit am Hut, da wir morgens und abends reichlich bewirtet wurden. Nur mal ein Fläschchen selbstgefiltertes Vulkan - Wasser haben wir uns mal aus dem Kühlschrank geholt.

Am nächsten Morgen hatte sich das Problem mit dem Geld immer noch nicht von selbst gelöst, und mit Kreditkarte zahlen ging bei Hari auch nicht. Dafür hatte er aber ein Fahrrad, was er mir leihen konnte. Also bin ich mal eben nach Altagracia geradelt, besonders die ersten bzw. letzten 5 Kilometer waren zauberhaft über die ungepflasterte und mit dicken Steinen übersäte Staubstraße. Als ich komplett verdreckt und verschwitzt zurück war, war die Finca verlassen und der Schlüssel nirgends zu finden. Die Hunde waren auch weg, so dass ich völlig ohne Entertainment da stand. Also hab ich es mir mit unserem Wörterbuch „Last Minute Spanisch“ auf der Terrasse gemütlich gemacht. Wenn man davon ausgeht, dass dieses Buch wirklich nur Leute in der Tasche haben, die komplett verzweifelt sind, weil sie noch nicht mal ein Bier auf Spanisch bestellen können, wundert einen die Zusammenstellung der Worte und Redewendungen schon: Ob man jemals in einem Gespräch soweit kommt, dass man Sätze wie „Aber nur mit Kondom“ braucht, wage ich zu bezweifeln. Allerdings wird einem der Weg dorthin durchaus bereitet, denn auch der Klassiker „Ich sammle Briefmarken“ ist hier zu finden, und der öffnet ja bekanntlich viele Türen. Außerdem habe ich gelernt, dass „Escalado“ nicht der Aufzug, sondern der „Stufenhaarschnitt“ ist. Nachdem ich mich für die nächsten tiefschürfenden Gespräche in den Bereichen Verhütung, Philatelie und Frisuren gerüstet hatte, tauchte Hari doch noch auf, und fuhr mit mir nach San Ramon, um die Mädels samt Hunden abzuholen, die es sich dort in einem kleinen Restaurant gemütlich gemacht hatten.

Man meint gar nicht, wie schnell ein Schwein rennen kann, wenn 10 Hunde hinter dem her sind.

Dort gab es dann Bier und Reis und Bohnen. Danach war dann aber wirklich Zeit für die Hängematte, am nächsten Tag sollte es ja morgens schon mit Hari auf Reit-Tour gehen.

Ein bisschen hatten wir dann doch die Hosen voll, da wir ja beide noch nie geritten sind, außer mal auf dem Kinderkarussell und das war ja nun auch schon ein paar Jährchen her. Hari konnte uns aber beruhigen, wir würden nicht im englischen, sondern im amerikanischen Western – Stil reiten. Puh, da haben wir aber tief durchgeatmet…der englische Stil ist ja so gar nicht unserer. Nachdem wir uns dann mit unseren Pferden Pinto und Marihuano (kein Scheiß, so hieß der wirklich) angefreundet hatten, gings auch schon drauf auf den Sattel. Und an dieser Stelle einen großen Dank an Hari, auch wenn er netterweise so getan hat, als wenn wir uns gar nicht so doof anstellen würden, hatte er die Hoppegäule ganz offensichtlich vorher auf Autopilot eingestellt. Schritt, Trab oder Galopp, das hat das Pferd primär dann doch selbst entschieden. Leider hatten Marihuano und ich im zweiten Teil der Strecke leicht unterschiedliche Rhythmen im schnelleren Trab, er Rock’n’Roll, ich eher Kuschelrock. Die Einheimischen haben sich beschissen vor Lachen, als ich da mit nem halben Meter Spiel unterm Arsch an den vorbeigehoppelt kam. Souverän ist anders. Sabrina hat sich da auf Pinto deutlich besser angestellt, da gab es nur mal eine ungewollte Pause, wenn die Mangos auf dem Boden interessanter waren als die Kommandos der Reiterin. Aber wir sind ohne Absturz wieder heil auf der Finca angekommen, Spaß gemacht hat es auch und die Strecke war großartig, mit schönen Ausblicken über die ganze Insel und auf die Vulkane.

Wir versuchen uns anzufreunden.

Mein Freund - Pinto.

Backos Kamerad - Marihuano.

Dafür, dass wir das erste Mal behuft unterwegs waren, haben wir uns glaub ich nicht ganz so doof angestellt.

Unser Anführer Hari.

Während unserem Ausritt sind wir einen Teil des Trecks geritten, der auf den Vulkan geführt hätte.


Ganz lässig der Herr.

Ausblick während unseres Ausritts.

Man beachte meine Frisur-zu Beginn den Ausritts hatte ich einen Dutt auf dem Kopf - nach dem ersten Galopp ist die Frisur leicht mutiert. Das Pferd war echt deutlich flotter als erwartet. Meine Frisur hat sich eher auf Schritt eingestellt.

War gar nicht so einfach, das Foto zu machen, wenn mal selber wie ne besoffene Marionette in dem Sattel hängt.

Ich hatte ein von Hari angepriesenes Charakter-Pferd, was gerne mal selbstständig den ein oder anderen Fress-Stopp einlegt, wenn man nicht durchgreift. Bei gefühlten 1000 Bananenplantagen und Mangobäumen hatte ich allerhand zu tun.

Danach hatten wir uns dann auch wirklich ein Stündchen in der Hängematte und abends einen ordentlichen Teller Pasta verdient.

Gute 50% des Tages sah das so aus.

Mittlerweile waren auch noch neue Gäste angekommen, Marco, ein Deutscher der seit 20 Jahren in Granada lebt, samt Frau und Tochter. Eins der schönsten Paare seit Dieter Hallervorden und Helga Feddersen. Er in Jürgen von der Lippe – Gedächtnis – Hawaiihemd und die dort auftretenden Formen und Farben absichtlich nicht aufgreifenden aber nicht weniger bunten Boardshort plus schwarzem Kassengestell, welches locker noch für ein weiteres Augenpaar gereicht hätte. Sie in Bikini, Afro und einem ähnlichen Nasenfahrrad, welches zudem noch mit glasbausteindicken Gläsern bestückt war, was einen leicht vergrößernden Effekt auf die Augen hatte. Die waren aber eigentlich auch ganz nett, am nächsten Tag aber auch schon wieder weg, so dass eher der optische Eindruck hängengeblieben ist. Am selben Tag sind wir auch noch in den „Genuss“ gekommen, Alvaro kennenzulernen. Der Kollege führt die Hacienda Merida, die uns in Neuseeland von den Franzosen empfohlen worden war. Das vorweg, wir waren so froh, dass wir nicht dort genächtigt haben. Der Typ hat sie nicht mehr alle, das hatte uns Hari auch schon mit auf den Weg gegeben. Eigentlich wollten wir auch dort nur eine Kleinigkeit essen und das Wifi nutzen. Kaum angekommen, kam der Typ an und hat sich ungefragt an unseren Tisch gesetzt. Auf die Frage, ob wir den Wifi – Code bekommen könnten, hat er gesagt: „Ja, aber erst in 15 Minuten, sonst unterhaltet ihr euch nicht mit mir“. Ah ja. Überall in seinem Hostel hängen übrigens Schilder, was man alles nicht darf. Als nächstes hat er sich beschwert, dass ich den Strohhalm, der mir zu meinem Saft gereicht wurde, benutzt habe, da ja „der ganze Müll der Touristen auf der Insel bleiben würde“. Der hat noch ne Menge mehr Blödsinn geredet, aber mit Rücksicht auf meinen Blutdruck spar ich mir das jetzt mal. Später, nachdem wir das Internet nutzen durften, hat er uns noch auf eine Tour durch seine Anlage genommen… nicht das wir danach gefragt hatten. Der sammelt hier auf der Insel den ganzen Müll in Plastikflaschen und baut dann Schulen und Sitzmöglichkeiten und so einen Kram daraus. Ist ja im Grunde eine unterstützenswerte Idee, aber der ist so richtig Diktator-mäßig unterwegs. Bevor seine Mitarbeiter ihren Wochenlohn bekommen, müssen sie erst eine mit Plastikmüll gefüllte Plastikflasche vorweisen. Auf die Frage, warum er denn z.B. nicht einfach keine Strohhalme mehr ausgibt, um Müll zu reduzieren, anstatt hinterher alles zu verklappen – über so viele Hintern oder Schüler verfügen die hier ja gar nicht – wusste er dann irgendwie auch keine richtige Antwort. Als Hostelbesitzer im speziellen und als Mensch im allgemeinen ist der auf jeden Fall nicht zu gebrauchen, daher haben wir nach der Tour zugesehen, dass wir so schnell wie möglich Land gewinnen.  

Am nächsten Tag hatten wir dann Nachmittags noch die Kayak – Tour im Istiam – Fluss gebucht. Die haben wir zusammen mit einem Guide und Ruddy und Charlotte aus Frankreich gemacht. An die beiden konnten wir uns noch erinnern, da wir die schon auf Corn Island gesehen hatten, aber dort nicht mit denen ins Gespräch gekommen sind. Die waren supernett und witzig, und hatten eine sehr ähnliche Art von Humor, das findet man ja auch nicht so oft. Daher haben wir uns mit denen auch noch lose auf ein Käffchen in Panama verabredet, da sie dort auch in 1 Woche hinwollten. Der Istiam war leider durch die Trockenzeit ziemlich flach, so dass wir den nur ein paar hundert Meter weit befahren konnten. Da gab es aber trotzdem schon jede Menge lustiges Federvieh und einen Kaiman mit Fisch im Maul haben wir auch gesehen. Den Rest der Zeit haben wir damit verbracht, auf dem See rumzuschippern und uns ist wieder mal aufgefallen, Kayaken wäre ein schöner Sport, wenn das nervige Paddeln nicht wär.

Auf unserem Kajak-Ausflug auf dem Lake Nicaragua.


Ich habe versucht so zu tun, als würde ich einen erheblichen Teil beim Paddeln beitragen-naja ich hab eher Fotos gemacht, zweimal gepaddelt, Fotos gemacht etc.

Auf dem Istiam River.

Auf dem Lake Nicaragua.

Hier haben wir einen Kaiman gesehen-keine Ahnung wie das funktioniert, dass der in dem Fluss wohnen kann. Das Wasser ist in der Trockenzeit da so flach.

Wir waren dieses Mal hochzufrieden mit unserer Kajak-Performance obwohl wir seit Asien nicht mehr geübt hatten. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich die ganze Zeit Fotos gemacht habe und nicht wirklich gepaddelt hab.
Nach unser Rückkehr gab es aber noch einen schönen Sonnenuntergang am Strand.

Sonnenuntergang auf dem Lake Nicaragua.

Und wir können von Glück sagen, dass wir unsere Stirnlampe dabei hatten, ohne Bänderriss oder Schlimmerem hätten wir es nicht zurück zum Hari geschafft. Und das war es dann auch leider schon mit Hari’s Horses, am nächsten Morgen mussten wir uns schon von der ganzen Truppe verabschieden. Da hatte man dann doch eine Träne im Knopfloch, hier hat es uns sehr gut gefallen, und man hat sich fast wie zu Hause gefühlt.

Zurück ging es dann wieder 3 Stunden mit dem Chicken – Bus und der Fähre, bzw. dem kleinen Frachtboot. Der Wind hatte sich extra für uns aufgehübscht, so dass es nicht langweilig wurde. Da wurde auch endlich mal wieder ein bisschen gebrochen, und da es hier keine Kotztüten gab, wurde das Ganze dann im Gang erledigt. Durch die immer wieder reinschwappenden Wellen wurde das aber auch schnell wieder geputzt, so dass man auch hier am Ende sicher wieder die 3 Sekunden – Regel hätte anwenden können. Mein persönliches Highlight war aber die Welle die ohne Übertreibung höchstens 30 Meter vom Hafen auf dem Festland entfernt noch einmal alles gegeben hat und den zwei Plätze neben mir sitzenden Nica komplett überspült hat. Der war klatschnass, und hatte sich mit Anzughose, einem schicken Lederslipper und einem Hemd doch extra so schick gemacht. Der fand es aber eigentlich auch ganz lustig.

Sonntag ist Waschtag-alle Mann (plus Tiere) in den Fluss mit Klamotten.
Nach zwei weiteren Wechseln der Fortbewegungsmittel waren wir dann gegen 4 wieder in Granada. Sabrina hat sich in der Stadt absetzen lassen, um noch ein paar Besorgungen zu machen und ich bin zum Hostel mit unserem ganzen Gepäck. Leider war dort keiner, so dass ich dann mit 3 Rucksäcken und der Wanderklampfe in die Stadt gelatscht bin. Wenigstens haben wir auch nichts von dem bekommen, was wir noch kaufen wollten, da Sonntag war, und da keiner Bock hatte, Geld zu verdienen. So haben wir nur kurz was gefuttert, sind für 4 Stunden Schlaf ins Hostel und am nächsten Tag mit dem Tica – Bus zurück nach San Jose. Die Fahrt war unspektakulär abgesehen von der Tatsache, dass die costa ricanische Black Metal – Band „Rotten Souls“ (wie auch sonst) bei uns mit im Bus saß. Das waren ziemlich nette Jungs, so richtig ernst nehmen kann man ihre Kriegsbemalung und die bösen Gesichter, die sie geschäftlich tragen, allerdings nicht, wenn man sie im Bus auf ihrem Nackenhörnchen schlafen sieht. Aber gut, das ganze Headbangen geht natürlich auch nicht spurlos an einem vorbei. Wenigstens hatten sie aber ganz rockstarmäßig sargähnliche Gitarrenkoffer dabei und schon mittags Rum getrunken. Haben uns das mal gerade bei YouTube angehört, ist gar nicht schlecht, auch wenn Black Metal einfach nicht so 100% mein Ding ist.

Morgens geht’s dann weiter nach Panama, und wir sind ein bisschen traurig, dass wir Nicaragua verlassen mussten, das hat uns sehr gut da gefallen und wir wären gerne noch ein paar Tage geblieben, aber was soll man machen...Termine, Termine, Termine. Und wie sagt man doch: „Oh, wie schön ist Panama“, daher sollte auch da eigentlich nichts schief gehen.

Backo

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