Da standen wir also nun wieder vor der Travel Agency um nach Ninh Binh zu fahren. Die zwei Holländer und der Franzose, die mit uns in Ha Long Bay waren, sind von dort direkt nach Ninh Binh gefahren, wir waren also gespannt, ob wir die dort wieder treffen würden. Die waren zwar eigentlich ziemlich nett, hatten aber leider einen recht unfreundlichen Guide abbekommen, so schien es uns zumindest bei der kurzen Begegnung. Das ist übrigens recht witzig und ziemlich beeindruckend, wie die Kollegen von Ethnic Travel das im Griff haben. Die haben zwei Boote, wovon eins aufgrund der Größe für Halong Bay, das andere für Bay Tu Long ist. Die teilen die Gruppen also immer so auf, dass ein Teil mit Halong Bay, der andere mit Bay Tu Long anfängt. Dazu kommt, dass nicht alle die selbe Tour gebucht haben, einige haben nur einen Tag, andere zwei bis zu sieben Tage. Irgendwann trifft man sich also wieder in irgendeinem Restaurant mit den ganzen Gruppen, die dann wieder neu zusammengestellt wird. Das da nicht mal einer über Weihnachten das Restaurant für sich hat, oder irgendjemand im falschen Kutter sitzt, ist schon nicht schlecht, und spricht für die gute Organisation der Truppe.
Mit diesem Vertrauen in die Organisation ließen wir uns also zu zweit mit einem gemütlichen KFZ mit in der Tat sogar funktionstüchtigen Stoßdämpfern nach Ninh Binh schippern. Dass wir auf einmal in eine mehr als unbefestigte Straße, die auf den ersten Blick ins Nichts führte, einbogen, hat uns daher auch erst einmal nicht stutzig werden lassen. Auch nicht, als wir aussteigen sollten und zu einem einfachen Haus mit integrierter vietnamesischer Familie geführt wurden. Auch dass der Fahrer ohne ein Wort des Abschiedes oder der Erklärung nen Sittich gemacht hat, kam uns erstmal nicht komisch vor, schließlich gab es ja Tee von der Schwiegertochter des Hauses. Nach etwa einem halben Liter in 5 Minuten, die junge Frau hörte einfach nicht auf nachzuschenken, verschiedene Strategien wie nur halb leer trinken oder äußern, dass man genug hätte, liefen ins Leere (oder eher Volle), haben wir so langsam geschnallt, dass es sich bei der Dame nicht um unseren Guide handeln konnte. Die sprach, freundlich geschätzt, drei Worte Englisch. Da unser Vietnamesisch erfahrungsgemäß auch nicht über die Begrüßung hinweg reicht, hat sie uns erstmal das Familienalbum gezeigt. Relativ schnell wussten wir also die ganzen Menschen, die in diesem Haus herumliefen auch im Stammbaum zu verorten. Da die Kommunikation etwas schwierig war, blieb uns nichts anderes übrig, als abzuwarten ... und Tee zu trinken. Nach einer dreiviertel Stunde, wir hatten uns gerade mit der Familie eingegroovt, hörten wir dann doch Stimmen, und die drei von der französisch - niederländischen Tankstelle nebst Guide Chi kamen ums Eck gebogen.
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Das Haus unserer Gastfamilie. |
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Nachdem die 3 vietnamesischen Vokabeln durch waren, haben wir zusammen Familienfotos angeschaut. |
Der erste Eindruck unserer Fremdenführer musste schnell revidiert werden, die war echt witzig, wenn auch vom Typ ganz anderes als Zu und mit etwas schlechterem Englisch ausgestattet. Endlich wurden wir auch über den Tagesablauf aufgeklärt, bei der Familie, bei der wir es uns gemütlich gemacht hatten, würden wir später zu Mittag essen. Nachdem wir noch ein bisschen mit dem kleinen Welpen gespielt hatten (Endlich mal ein Hund, der keine Angst vor Menschen bzw. dem drohenden Kochtopf hatte), haben wir unsere Hühner bzw. Drahtessel gesattelt und sind so ne Stunde zu einem Berg gefahren, auf den wir dann gekraxelt (489 nicht - genormte Stufen) sind, um die Aussicht zu genießen, die im Sommer wirklich wunderschön sein soll. (Irgendwie haben wir das in den drei Tagen davor auch häufig gehört) Aber ensthaft, es war wirklich ganz cool, auch wenn man durch den Nebel nicht ganz so weit gucken konnte. Danach gings schon zurück zu der Familie, und da wurde wieder alles aufgetischt, was das vietnamesische Kochbuch hergibt. Sehr viel und sehr lecker. Und von Chi gabs wieder ein paar Dinge zur vietnamesischen Kultur zu lernen.
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Da wir uns ja leider nicht so lange gemeinsam unterhalten konnten, hab ich mich mit dem Hund beschäftigt und ihm zur Freude der Familie beigebracht, wie er seinen eigenen Schwanz fängt. Schätze da hab ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen:-) |
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Die Umgebung von Ninh Binh war echt mega-trotz schlechtem Wetter! |
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489 Stufen zum heiligen Tempel - gefühlt mindestens doppelt so viele! |
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"Bei schönem Wetter"...So hat so ziemlich jeder zweite Satz von unseren Guides angefangen. Wir fandens auch bei bescheidenem Wetter ganz cool. |
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So ein Standardtouri-Foto muss auch mal sein:-) |
Nach dem Essen sind wir mit dem Bus zum eigentlich Highlight gefahren, den Höhlen, durch die man mit einem Boot gefahren wird. Da, am Wetter deutlich zu erkennen, keine Saison mehr war, war der Andrang überschaubar, die geschätzt 500 Boote, die da rumstanden, haben aber einen ungefähren Eindruck gegeben, was da in der Hochsaison los sein muss. Die Höhlen waren ziemlich beeindruckend, leider geben das die Fotos nicht so wirklich her, da wir etwas mit der Technik zu käpmfen hatten, das müsst ihr uns daher ungesehen glauben.
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Wie die Taxischlange an der Heinrich-Heine-Allee. Man musste auch von links angefangen das erste Boot jeweils nehmen. |
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Da sind wir schön durchgepaddelt. um zu den Höhlen zu kommen. |
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Die beiden Bilder lass ich mal unkommentiert-das war das beste was die Fotokiste bzgl. der Höhlen her gegeben hat-da hat mich komplett mein Foto-Mojo verlassen! |
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Dito! |
Und damit war der Tag auch schon wieder zu Ende und wir wurden zurück nach Hanoi gebracht, die anderen Drei sind aber noch weitergefahren, die hatten das all - inclusive - Paket gebucht. Auf jeden Fall war das ein cooler Tag und die Entscheidung, noch einmal einen Trip mit Ethnic Travel zu machen, goldrichtig.
Backo
bei dem vielen (Treppen-)Gerenne und Paddeln kommt ihr beide fit wie ein Turnschuh zurück ;D
AntwortenLöschenDie Fotos sind auf jeden Fall der Hammer und ich ganz neidisch. Mit dem Wetter können wir hier in Hamburg zwar mithalten...aber das war`s dann auch :)
Dicken Drücker
Hallo Kinder,
AntwortenLöschendie Bilder u. Berichte sprechen für sich.!(sind super)
Wir sehen euch geht es richtig gut!
Denken immer an euch! hel Mum + Papa