16 März 2013

Quepos I Costa Rica.

Da Wolfi und seine Frau morgens bereits ausgeflogen waren, mussten wir auf dem Weg zum Strand, wo uns das Boot nach Jaco bringen sollten, ein letztes Mal den beschwerlichen Berg überwinden, in voller Montur, aber glücklicherweise runter und nicht hoch.

Die Überfahrt war recht kurzweilig, und es gab sogar noch Delfine, zahlreiche Eaglerays und ein Schildkrötentaxi zu bestaunen.

Schildkröten-Taxi.
In Jaaco angekommen, wollten wir für die Weiterfahrt den öffentlichen Bus nutzen. Die Jungs, inklusive des Kollegen, der uns zur Bushaltestelle bringen sollte, hatten natürlich die Ruhe weg. Erst wurden die beiden Omis zu ihrem Hotel gefahren, und auch die Köfferchen wurden ihnen noch bis ins Zimmer getragen. Ein Schelm, wer vorsätzliches dabei denkt, denn unser Fahrer machte uns dann ein unschlagbares Angebot. Den Bus hätten wir jetzt ja verpasst, und der nächste käme erst in 1,5 Stunden, für 15$ pP würde er uns aber direkt nach Quepos fahren. Das auch noch anwesende hölländische Pärchen war sofort Feuer und Flamme, wir haben uns dann gefügt. Bei dem Tempo, das der Herr Shuttlefahrer an den Tag gelegt hat, hätten wir allerdings auch ohne Probleme laufen können. Dafür konnten wir aber einen Blick auf Jaco werfen, wo es ja angeblich vorrangig Nutten und Koks geben soll. Haben wir jetzt nicht so direkt gesehen, aber vielleicht ist 11 Uhr morgens auch einfach nicht deren Zeit.

In Quepos haben wir uns dann zum Busbahnhof fahren lassen, weil uns da Steven, der Besitzer der Villas Jaquelina abholen wollte. Der hatte es sich aber anscheinend auch anders überlegt, und wir mussten von da noch mal ein Taxi nehmen. Steven ist ein netter, aber auch recht verpeilter Ami, der seit 5 Jahren in Costa Rica lebt, aussieht, als wenn er jeden Tag nen Ironman zum Frühstück isst, laut eigener Aussage, aber nur ab und an mal ein bisschen läuft. Das erinnert mich an Pierre Geissensetter damals beim Promiboxen, der - aufgepumpt wie Popeye - versicherte, nur "ab und an ein paar Liegestütze zu machen".

Die Aussicht aus unserem Hostel.


Von unserem "Balkon".


Hier haben sich ein paar pfiffige Ticos einen BMW zusammengebastelt, ich vermute, darunter steckt ein Trabi.


Ob die Stadtwerke hier wohl zum Ablesen vorbei kommen?
Wir sind dann erstmal inne Stadt gelaufen, um uns mit was Essbarem zu versorgen, und zwar beim Maxi Pali, dem costa ricanischen Aldi, alles direkt aussem Pappkartönchen, aber gut und günstig. Uns ist hier noch mal extrem aufgefallen, dass das Klima hier gefühlt noch deutlich krasser ist als in Asien, nach den 2 Kilometern in die Stadt ist man mit den Nerven zu Fuß. Vielleicht liegts aber auch daran, dass wir uns in Asien den Arsch haben hinterher tragen lassen, kostete ja alles nur nen Appel und nen Ei.


Das würde auf jeden Fall am nächsten Tag spannend werden, da wollten wir den Manuel Antonio Nationalpark unsicher machen. Hierbei handelt es sich um den zweitkleinsten seiner Art in Costa Rica, ein Tag reicht hier, um alle Highlights zu sehen. Die 10 $ pro Person für einen Guide mit Fernrohr und Fachwissen haben wir uns gespart, wir haben ja gute Augen, und außerdem wollten die unsere Kreditkarte ohne Ausweis nicht. Wir haben uns dann aber immer ein bisschen an die Truppen drangehängt, um von den Fraggles ein paar Infos zu erhaschen und zumindest zu wissen, wo man hingucken muss, um die lustigen Tierchen zu sehen. Und davon gabs jede Menge, direkt nach 100 m das erste Faultier.

Es soll ein Faultier sein:-)
Leider hängen die immer sehr hoch im Baum, und sind auch nicht gerade für ihre Agilität bekannt, so dass es gar nicht so einfach ist, die zu finden. Auch nach 10 Minuten, und nachdem eigentlich jeder den flauschigen Haufen gefunden hatte, war ein lustiger Ami immer noch nicht so weit: "I still only see leaves". Irgendwann hatte aber auch er ihn entdeckt, oder er hat einfach so getan, um nicht als Depp dazustehen, kann auch sein. Apropos Amis, davon gabs auch wieder jede Menge, und wieder einmal haben sich die meisten nicht ausschließlich durch schlaues Verhalten und/oder intelligente Äußerungen hervorgetan. Auf der anderen Seite war es fast so spannend wie Fernsehen, mitzufiebern, bis die Frau mittleren Alters endlich von der sich nähernden Flut in kompletter Montur überspült wurde. Die Highlights waren dann aber doch die Tierchen, daher hier unser Best Of, ausgewählt aus 300 Fotos. (Kehr, ihr könnt was froh sein, dass wir euch hier im Blog schon die besten Fotos präsentieren, das würde sonst ein verflucht langer Dia-Abend werden, da ist Herr der Ringe I-III in der Extended-Director's Cut Version gar nichts gegen.)

Ein Totenkopfäffchen-die sind sooo süß! Wenn unsere neue Wohnung einen schön großen Balkon hat, gibt's ein Äffchen.



Keine Ahnung wie die genau heißen, aber irgendein Kapuzineräffchen ist das:-)
 Einfach mal den lieben Gott nen guten Mann sein lassen.



Die sind so lustig entspannt.
Nichts ist unmöglich... Der übt für das nächste Werbecasting.
Es denkt nach...
 Auch von den Burschen gabs wieder jede Menge in den unterschiedlichsten Größen.


Hier einer beim Sonnen.

Und noch einer.


Nur um mal ein Gefühl zu vermitteln, wie groß die sind.
Aussicht gabs überall noch obendrauf.
 Einer der vielen Strände im Nationalpark
Manuel Antonio National Park.
Manuel Antonio National Park.
Alle Nase lang gab es da einen wunderschönen Strandabschnitt zum Rumlungern, wenn man nicht mehr als Paparazzi unterwegs war.
Manuel Antonio National Park.
...Und noch ein Strandabschnitt im Nationalpark.
Durch's Dickicht haben wir uns gekämpft:-) Fehlt nur die Tarnbemalung...
Was ein bisschen schade war, dass es offensichtlich viele Menschen gibt, die achtlos ihren Proviant und Müll am Strand rumliegen lassen, einem armen Waschbären, der natürlich überhaupt nicht wusste, was das jetzt soll, musste ich die Tüte Kekse mit einem Stock entreissen, und mich dann noch von dem Franzosen dumm anmachen lassen, was ich denn mit seinem Mittagessen machen würde. Zumindest hat er so geguckt, verstanden habe ich ihn natürlich nicht. Sorry, kleiner Waschbär, aber irgendwann wirst du verstehen, dass das alles nur zu deinem Besten war. 
Bei dem hat Backo sich extrem unbeliebt gemacht, als er ihm ne Tüte Kekse abgenommen hat, die irgend so ein französisches Hohlbrot hat rumliegen lassen.


In diesem "Kunstwerk" wurde der ganze Müll verarbeitet, den irgendwelche Honks am Strand liegen lassen.

An unserem letzten Tag waren wir noch mal in Manuel Antonio um noch ein bisschen am Strand rumzuhängen. Naturgemäß ist da nicht viel Spannendes passiert, ich wollte es nur der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen.

Hier haben wir es uns auch nochmal einen Tag gut gehen lassen.

Hier wird echt jeder Klimbim am Strand verkauft. Fehlt noch, dass die mit einer Tüte Sand vorbei kommen.


Manuel Antonio-das Städtchen besteht nur aus Nationalpark und Strand.
Abends sind wir dann zum wiederholten Male auf die Brotbackmafia reingefallen. Die verkaufen hier mit Beton gestreckte Baguettes und Ciabattabrote. Zur Bewerbung sollten sie mal beim Onkel Brandt nachfragen, ob sie sich den Werbespruch für den gleichnahmigen Zwieback ausleihen dürfen: "Knackiger als jeder Keks". Dazu ergänzend und um alle Produkteigenschaften abzubilden noch "trockener als ein Mund voll Mehl". Letztendlich müssen wir uns den Schuh natürlich selber anziehen, dass man in Costa Rica nicht mit qualitativ hochwertigen Backwaren, wie man sie von den deutschen Traditionsbäckern gewohnt ist, rechnen kann, hätten wir uns auch an ein bis fünf Fingern abzählen können. Nächstes Mal nehmen wir Rollo con Pollo, fettig und mit Fleisch, das kriegen die hier sicher schön hin.

Morgen gehts aber erstmal nach Bahia Drake, auf der Osa Halbinsel. Dort befindet sich einer der größten National Parks Costa Ricas, der Corcovado, der auch gemeinhin als die Kronjuwele der Nationalparks bezeichnet wird. Außerdem ist da vorgelagert noch die Cano - Insel, wo wir es noch mal mit dem Tauchen probieren wollen. Vielleicht macht Sabrina ja dieses Mal auch mit:-)

Backo

1 Kommentar:

  1. So Greatt!! luv that monkey smiling..the white face with open mouth is the winner..!! cheers.

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