Unser Wohnzimmer sieht indes aus, als wenn ne Herde Elefanten durchgerannt wäre, da wir unseren Haushalt nach Dingen durchforsten, die wir am Sonntag meistbietend auf dem Trödelmarkt (oder wie wir Velberter sagen: Pröttelmarkt) verschleudern können. Immer wieder unfassbar, wie viel Quatsch man so auf 55qm rumfliegen haben kann. Nach Kalkulation unserer UVPs pro Produkt landen wir bei etwa 1 000€, hab aber irgendwie das Gefühl, das könnte etwas unrealistisch sein.
Auf der anderen Seite haben wir unsere Einbauküche nach unserem Debakel mit unserem Nachmieter, der sich nach Vertragsunterzeichnung entschlossen hat, die Küche doch nicht zu übernehmen, auch noch für 900 Tacken los bekommen. Wir scheinen also ein gutes Händchen für den Einzelhandel zu haben. Das wird uns sicher auch auf der Reise von Nutzen sein. Außerdem werden wir zu der Zeit bereits 2 Monate ohne Küche und Kühlschrank gelebt haben, ich vermute solch eine harte Vorbereitung zieht noch nicht mal Rüdiger Nehberg durch, der übrigens, fun fact seine erste „Expedition“ bereits im Alter von drei Jahren startete, als er zu seiner Oma wollte, die am anderen Ende seiner Heimatstadt Bielefeld wohnte und nach acht Stunden von der Polizei aufgegriffen wurde, aber das nur am Rande.
Ansonsten erwischt man sich häufig dabei, darüber nachzudenken, welche Schuhe man denn jetzt idealerweise mitnimmt, um für alle Situationen bestmöglich gerüstet zu sein, und ob man wirklich Unterbuchsen für 2 Wochen braucht. Auch die Affinität zu „total praktischen und funktionalen“ aber häufig unfassbar hässlichen Trekkinghemden scheint disproportional zur Entfernung zum Abreisedatum zu steigen. Die Motivation auf der Arbeit sinkt übrigens durchaus proportional zur Entfernung, nur um hier die mathematischen Zusammenhänge gesamthaft dargestellt zu haben.
Dazu kommt, dass sich mein letzter Arbeitstag auf den 10.10. um einen Tag nach hinten geschoben hat, da mich eine nette Mitarbeiterin vom Ordnungsamt darauf aufmerksam gemacht hat, dass mein TÜV seit 5 Monaten abgelaufen sei, und ich mir für den Erwerb der neuen Plakette noch einen Tag Urlaub nehmen muss. Leider hat sich die Dame diese Auskunft auch ordentlich vergüten lassen, 40€ und einen Punkt, um genau zu sein.
Na ja, mal sehen, was in den nächsten 7 Wochen noch so passiert.